In einer zunehmend digitalisierten Welt sind schulische Bildung, Unterrichtsgestaltung und Lernprozesse mit neuen Anforderungen und daraus resultierenden Veränderungen konfrontiert. Digitalisierung in der Bildung ist dabei mehr als ein Selbstzweck und soll auf der einen Seite durch die Nutzung der Potenziale digitaler Medien zur Entwicklung neuer Lernwege beitragen und auf der anderen Seite Schülerinnen und Schüler auf eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten. Digitale Medien werden dabei für Lernprozesse genutzt, um diese entsprechend zu verändern und zu gestalten. Neben einer notwendigen Infrastruktur brauchen Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler neue Kompetenzen, um digitale Möglichkeiten reflektieren und einordnen sowie digitale Werkzeuge einsetzen zu können. Nur so können Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler nicht nur an einer digitalisierten Welt teilhaben, sondern diese auch aktiv mitgestalten. An diesem Punkt setzt das digital.learning.lab an und möchte einen Beitrag leisten, Lehrkräfte in der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und Schülerinnen und Schüler angemessen auf ihre Zukunft vorzubereiten.
Das digital.learning.lab ist ein Hamburger Kooperationsprojekt zwischen der Technischen Universität Hamburg, der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Joachim Herz Stiftung. Für die Konzeption des digital.learning.lab sowie für die Entwicklung und den Betrieb der Plattform ist die Technische Universität Hamburg verantwortlich. Die Behörde für Schule und Berufsbildung verantwortet die Erstellung der digitalen Unterrichtsbausteine und wird dabei von der Joachim Herz Stiftung fachlich und finanziell unterstützt. Über eine Laufzeit von vier Jahren soll die im Herbst 2018 vorgestellte Beta-Version des Angebots kontinuierlich genutzt und weiterentwickelt werden. Das digital.learning.lab zielt dabei in großem Maße auf die Beteiligung und das Engagement von interessierten Lehrerinnen und Lehrern ab. Während in der ersten Projektphase die Inhalte von einem Redaktionsteam aus Lehrkräften mit Erfahrungen im Unterricht mit digitalen Bildungsmedien erstellt werden, ist das Projekt langfristig so angelegt, dass Interessierte auch eigenständig Inhalte einstellen können. Dafür wird ein Prozess der Qualitätssicherung entwickelt, um neben Offenheit und Teilhabe gleichzeitig eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen. Auch das Unterstützungsangebot für Lehrkräfte im digital.learning.lab soll erweitert werden, um diese noch zielgerichteter in ihrer Unterrichtsgestaltung und ihrem Kompetenzerwerb zu unterstützen.