Unterrichtsbaustein
Hamburger Gotteshäuser in der Virtuellen Realität (VR): Die Synagoge "Hohe Weiden"
- Friederike Wenisch
- Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg
28. September 2018
Einstieg
Ziele
- Die Stunde gibt Antworten auf folgende Fragen: Welche religiösen Organisationen gibt es im Stadtteil und in Hamburg? Worin sehen sie ihre Aufgaben und welche Angebote machen sie u. a. für Jugendliche? Wie sind die zugehörigen Religionen bzw. Konfessionen entstanden und organisiert, was kennzeichnet ihren Glauben? Welche Vorteile erwachsen einer Großstadt wie Hamburg aus religiöser Vielfalt, welche Probleme bringt diese mit sich? Wie können wir ein Leben in religiöser und kultureller Vielfalt konstruktiv gestalten?
Fachkompetenzen
- Die Schülerinnen und Schüler können religiöse Spuren und Dimensionen in der Lebenswelt wahrnehmen. Sie beschreiben anhand der Synagoge, welche Funktionen religiöse Institutionen und Personen haben, wie sie entstanden sind bzw. in welcher Situation sie auftraten und welchen religiösen Prinzipien sie folgen (Wahrnehmungskompetenz).
Kompetenzen in der Digitalen Welt
- 1. Suchen, Verarbeiten & Aufbewahren
- 3. Produzieren & Präsentieren
- 6. Analysieren & Reflektieren
- 1.1 Suchen und Filtern
- 3.2 Weiterverarbeiten und Integrieren
- 6.1 Medien analysieren und bewerten
Medienausstattung
- Es ist eine 1:1 Ausstattung mit Smartphones (BYOD) notwendig.
Details
Informationen zum Unterrichtsgegenstand
Synagogen sind nicht so verbreitet wie es Kirchen und Moscheen sind. Zudem sind die jüdischen Gotteshäuser immer wieder Zielscheiben antisemitischer Übergriffe, die erhöhten Schutzes bedürfen. Um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, eine Synagoge zu erkunden und sich fachkundig mit ihr - vor Ort! - auseinanderzusetzen, wird ihnen mit diesem Baustein die Möglichkeit gegeben, das jüdische Gotteshaus auf eigene Faust und dezentral zu erkunden.
Beschreibung des Unterrichtsbausteins
Zuerst benennen die Lernenden die Fachbegriffe einer Synagoge anhand eines Suchsels. Hierbei nehmen sie nicht nur erstmalig wichtige Fachbegriffe wahr, sondern schalten sich dadurch auch den Weg zur VR-Welt frei. In der freigeschalteten VR-Welt können sie (mit oder ohne Cardboard) die Synagoge „Hohe Weiden“ (Hamburg-Grindel) erkunden und arbeiten mithilfe der in der Synagoge hinterlegten Präsentationen gezielt die Bedeutung bedeutender Einzelelemente der Synagoge und ihrer Fachbegriffe, die sie aus dem Suchsel kennen, heraus und ordnen sie Bildausschnitten aus dem Sakralbau zu. Abschließend werden die Fachbegriffe anhand eines Zuordnungsspiels (Memory), welches in Gruppen gegeneinander gespielt wird, begründet Bildern aus der Synagoge zugeordnet. Als Vertiefung können die Schülerinnen und Schüler schließlich ihr Wissen über die Fachbegriffe anwenden, indem sie ihre Mitschüler anhand der Fachbegriffe zu geposteten oder spontan gewählten Lieblingsplätzen lotsen.
Bildungsplanbezug
Themenbereich 3: Religionen und Religionsgemeinschaften kennen lernen
Möglichkeiten der Differenzierung / Individualisierung
Schüler, die leistungsstark und schnell sind, können auf dem „Squarlet“ ihren Lieblingsplatz für das Ende der Stunde posten (Differenzierung).
Material
Hinweise & Links
Hinweise
Aus Erfahrung weiß ich einerseits wie hochmotiviert Jugendliche arbeiten, wenn sie in Aussicht gestellt bekommen, in VR-Welten eintauchen zu dürfen. Außerdem haben VR-Welten unglaubliche Chancen bezüglich der Wahrnehmung von Gebäuden etc. Einerseits wird den Schülern suggeriert, sie seien allein und dadurch steigt die Konzentration. Andererseits wirken die großen Darstellungen in der VR ganz anders und hinterlassen große Eindrücke. Zu beachten sind allerdings 3 Dinge:
1. Wenn Sie das Cardboard nicht erarbeiten lassen wollen, legen Sie ein bis drei Cardboards vorne bereit, um einen EIndruck zu vermitteln, wie es ist, in der Synagoge zu sein. DIe Kinder können durch das Brillensymbol in der Welt (oben rechts!) in den entsprechenden Modus gelangen.
2. Machen Sie nicht den Fehler, das Rätsel zusammen am interaktiven Whiteboard lösen zu wollen. DIe Schüler sind, wenn sie sich den Zugang zur VR-Welt erarbeitet haben so begeistert, weil sie sich das erarbeitet haben, dass sie wenig Möglichkeiten haben, die Kinder von der Erkundung abzuhalten. Meine Lerngruppen erkundeten heimlich weiter und konzentrierte Arbeit im Verband war erst am Ende durch das Spiel wieder möglich!
3. Auch Gefahren (vgl. 6.) können thematisiert werden, da nicht jeder die Erfahrung der VR gut verarbeiten kann. Übelkeit und Schwindel können auftreten und sollten bei den ersten Anzeichen auch unbedingt ernst genommen werden. Nehmen Sie als Unterstützung die pptx und passen Sie sie Ihren Wünschen an.
1. Wenn Sie das Cardboard nicht erarbeiten lassen wollen, legen Sie ein bis drei Cardboards vorne bereit, um einen EIndruck zu vermitteln, wie es ist, in der Synagoge zu sein. DIe Kinder können durch das Brillensymbol in der Welt (oben rechts!) in den entsprechenden Modus gelangen.
2. Machen Sie nicht den Fehler, das Rätsel zusammen am interaktiven Whiteboard lösen zu wollen. DIe Schüler sind, wenn sie sich den Zugang zur VR-Welt erarbeitet haben so begeistert, weil sie sich das erarbeitet haben, dass sie wenig Möglichkeiten haben, die Kinder von der Erkundung abzuhalten. Meine Lerngruppen erkundeten heimlich weiter und konzentrierte Arbeit im Verband war erst am Ende durch das Spiel wieder möglich!
3. Auch Gefahren (vgl. 6.) können thematisiert werden, da nicht jeder die Erfahrung der VR gut verarbeiten kann. Übelkeit und Schwindel können auftreten und sollten bei den ersten Anzeichen auch unbedingt ernst genommen werden. Nehmen Sie als Unterstützung die pptx und passen Sie sie Ihren Wünschen an.