Unterrichtsbaustein
Zeig mir, was du kannst - Vokabelarbeit mit Bildern
- Kerstin Boveland
- Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg
- Christian Thiede
12. September 2018
Einstieg
Ziele
- Die Schülerinnen und Schüler erweitern den Wortschatz, visualisieren das Gelernte und wenden es an. Schülerinnen und Schüler nutzen mobile Endgeräte bei der selbstständigen Gestaltung des Lernprozesses produktiv.
Fachkompetenzen
- Gefördert wird gemäß Bildungsplan das Lernen als individueller, eigenständiger Prozess, der von außen nicht direkt gesteuert, wohl aber angeregt, gefördert und organisiert werden kann.
Kompetenzen in der Digitalen Welt
- 3. Produzieren & Präsentieren
- 3.1 Entwickeln und Produzieren
- 3.2 Weiterverarbeiten und Integrieren
- 3.3 Rechtliche Vorgaben beachten
Medienausstattung
- 1:1 Ausstattung mit Smartphones/Tablets, 1:2 auch möglich, Beamer
Details
Informationen zum Unterrichtsgegenstand
Dieser Baustein ermöglicht den Lernenden durch einen sehr subjektiven Zugang den im Unterricht erlernten Wortschatz visuell ansprechend anzuwenden und dadurch nachhaltig zu festigen.
Beschreibung des Unterrichtsbausteins
Je nach Altersstufe und Fähigkeiten der Lerngruppe suchen die Schülerinnen und Schüler selbst passende Bilder im Internet oder machen eigene Fotos, um anhand dieser zu zeigen, wie sie ihren Wortschatz erweitert haben. Auch vom Lehrenden vorgegebene Fotos können genutzt werden, wenn dies sinnvoll ist. So könnte (durch sehr visuelle Unterstützung und Demonstration eines Beispiels) ein Arbeitsauftrag in Jahrgang 5 zum Wortfeld Obst lauten:
Use at least five words to show us what fruit you see. If you like, show us everything you can say in English about this picture (colours, what you like, what you don‘t like, ...). Please write your name on your image.
Wenn man diese Art von Vokabelarbeit einmal vorgeführt hat, wissen die Schülerinnen und Schüler genau, was von ihnen erwartet wird und man muss es nicht mehr erklären. Ein Selbstläufer wird auch das Präsentieren einzelner Fotos zu Beginn jeder Stunde als warming-up in Partnerarbeit oder im Plenum - gern auch zur Wiederholung.
Die Schülerinnen und Schüler speichern ihre Bilder in einem Album auf ihrem eigenen Smartphone oder Tablet, das zu Präsentationszwecken über entsprechende Adapter (z.B. HDMI auf Lightning) auch an den Beamer angeschlossen werden kann. Wenn der Lehrende die Bilder korrigieren und bewerten möchte, können die Schülerinnen und Schüler ihm diese entweder per Mail schicken (Notlösung) oder, wenn möglich, über den Schulserver in einem dazu eingerichteten Ordner ablegen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten im Bereich 3.3 (s. KMK Strategie) sensibilisiert worden sein und den adäquaten Umgang mit Bildmaterial kennen bzw. in diesem Baustein kennen lernen. Die Wortschatzarbeit ist ein ganz zentraler Bestandteil des Sprachenlernens. Obwohl bereits in vielen Bereichen des Lernens individualisiert und differenziert wird, ist dies bei der Vokabelarbeit häufig noch nicht der Fall. In der Regel lernen alle Lernenden einer Klasse eine bestimmte Anzahl an neuem Vokabular bis zu einem bestimmten Termin auswendig und werden darin in Form eines Vokabeltests überprüft. Diese Art des Lernens trägt jedoch wenig zur Nachhaltigkeit bei, die jedoch alle Fremdsprachenlehrende bei ihren Schülerinnen und Schüler anstreben. Sie ist so nicht gehirngerecht.
Vorteile des Vokabellernens mit beschrifteten Fotos:
Ohne Mehraufwand auf Seiten des Lehrenden wird ein Maximum an Differenzierung möglich. Ein Bild zu beschriften hat einen hohen Aufforderungscharakter und motiviert die Schülerinnen und Schüler zu zeigen, was sie gelernt haben. Es bleiben keine Zeilen im Vokabeltest frei und somit wird Frustration vermieden. Häufig entwickeln leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler die Motivation, über das quantitativ gesetzte Minimalziel hinaus mehr zu zeigen und mehr zu wagen. Nur durch Wagnis kann ich eine Sprache lernen.
Die Bewertung (wenn ich die Produkte bewerten möchte) umfasst auch den gestalterischen Bereich. So können auch Schülerinnen und Schüler die im Bereich des Fremdsprachenlernens eher schwach sind, eine Wertschätzung ihrer Arbeit erfahren. Besonders gelungene Produkte werden präsentiert - somit wird zusätzlich die Kompetenz des Sprechens gefördert und es entsteht auf Seiten der Schülerinnen und Schüler ein gutes Gefühl dafür, wo sie sich mit ihrer Leistung einordnen können, da sie sehen, was möglich ist. Variation ist leicht möglich: entweder, ich gebe als Lehrende den Schülerinnen und Schüler ein Foto/Bild vor oder ich lasse sie selbst ein Foto/Bild aufnehmen oder aussuchen. Es hat sich bewährt, die Produkte mit einer Bewertungstabelle zu bewerten und keine einzelnen Punkte wie 16.5/20 zu geben. Die Schülerinnen und Schüler können auch gegenseitig ihre Produkte bewerten. Dies schult sie und entlastet die Lehrenden.
Use at least five words to show us what fruit you see. If you like, show us everything you can say in English about this picture (colours, what you like, what you don‘t like, ...). Please write your name on your image.
Wenn man diese Art von Vokabelarbeit einmal vorgeführt hat, wissen die Schülerinnen und Schüler genau, was von ihnen erwartet wird und man muss es nicht mehr erklären. Ein Selbstläufer wird auch das Präsentieren einzelner Fotos zu Beginn jeder Stunde als warming-up in Partnerarbeit oder im Plenum - gern auch zur Wiederholung.
Die Schülerinnen und Schüler speichern ihre Bilder in einem Album auf ihrem eigenen Smartphone oder Tablet, das zu Präsentationszwecken über entsprechende Adapter (z.B. HDMI auf Lightning) auch an den Beamer angeschlossen werden kann. Wenn der Lehrende die Bilder korrigieren und bewerten möchte, können die Schülerinnen und Schüler ihm diese entweder per Mail schicken (Notlösung) oder, wenn möglich, über den Schulserver in einem dazu eingerichteten Ordner ablegen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten im Bereich 3.3 (s. KMK Strategie) sensibilisiert worden sein und den adäquaten Umgang mit Bildmaterial kennen bzw. in diesem Baustein kennen lernen. Die Wortschatzarbeit ist ein ganz zentraler Bestandteil des Sprachenlernens. Obwohl bereits in vielen Bereichen des Lernens individualisiert und differenziert wird, ist dies bei der Vokabelarbeit häufig noch nicht der Fall. In der Regel lernen alle Lernenden einer Klasse eine bestimmte Anzahl an neuem Vokabular bis zu einem bestimmten Termin auswendig und werden darin in Form eines Vokabeltests überprüft. Diese Art des Lernens trägt jedoch wenig zur Nachhaltigkeit bei, die jedoch alle Fremdsprachenlehrende bei ihren Schülerinnen und Schüler anstreben. Sie ist so nicht gehirngerecht.
Vorteile des Vokabellernens mit beschrifteten Fotos:
Ohne Mehraufwand auf Seiten des Lehrenden wird ein Maximum an Differenzierung möglich. Ein Bild zu beschriften hat einen hohen Aufforderungscharakter und motiviert die Schülerinnen und Schüler zu zeigen, was sie gelernt haben. Es bleiben keine Zeilen im Vokabeltest frei und somit wird Frustration vermieden. Häufig entwickeln leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler die Motivation, über das quantitativ gesetzte Minimalziel hinaus mehr zu zeigen und mehr zu wagen. Nur durch Wagnis kann ich eine Sprache lernen.
Die Bewertung (wenn ich die Produkte bewerten möchte) umfasst auch den gestalterischen Bereich. So können auch Schülerinnen und Schüler die im Bereich des Fremdsprachenlernens eher schwach sind, eine Wertschätzung ihrer Arbeit erfahren. Besonders gelungene Produkte werden präsentiert - somit wird zusätzlich die Kompetenz des Sprechens gefördert und es entsteht auf Seiten der Schülerinnen und Schüler ein gutes Gefühl dafür, wo sie sich mit ihrer Leistung einordnen können, da sie sehen, was möglich ist. Variation ist leicht möglich: entweder, ich gebe als Lehrende den Schülerinnen und Schüler ein Foto/Bild vor oder ich lasse sie selbst ein Foto/Bild aufnehmen oder aussuchen. Es hat sich bewährt, die Produkte mit einer Bewertungstabelle zu bewerten und keine einzelnen Punkte wie 16.5/20 zu geben. Die Schülerinnen und Schüler können auch gegenseitig ihre Produkte bewerten. Dies schult sie und entlastet die Lehrenden.
Bildungsplanbezug
Gefördert wird gemäß Bildungsplan das Lernen als individueller, eigenständiger Prozess, der von außen nicht direkt gesteuert, wohl aber angeregt, gefördert und organisiert werden kann.
Möglichkeiten der Differenzierung / Individualisierung
Diese Art der Vokabelarbeit zeichnet sich aus durch einen hohen Grad an Individualisierung und Differenzierung. Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Möglichkeit zu zeigen, was sie können und nicht umgekehrt zu sehen, was sie vielleicht nicht können, da im klassischen Vokabeltest im Zweifel Zeilen frei bleiben. Aufgrund der nach oben sehr offenen Aufgabenstellung mit Minimalziel (z.B. Beschrifte mindestens 5 Obstsorten/Nenne mindestens 5 Adjektive, die die Atmosphäre beschreiben) und der Möglichkeit, auch bereits bekannten Wortschatz im Kontext einzubauen und dabei zu festigen, bildet diese Art von Vokabelarbeit/Vokabeltest den echten Leistungsstand der Schüler ab und ist darüber hinaus noch sehr motivierend.